Mittlerweile ist es nach 22.00 Uhr und wir haben großen Durst. Wir machen uns also zu Fuß auf den Weg in das Zentrum von Port Angeles um eine Bar zu suchen. Auf der Straße vor dem Hotel begegnet uns ein Amerikaner, den wir nach einer Bar fragen. Er meint, dass er ebenfalls auf der Suche nach einer lokalen Brauerei (Micro Brewery) sei und wir ihm folgen sollten. Wir finden dann auch die Bar und testen einige lokale Biere in kleinen Probiergläsern. Unser Begleiter ist Feuerwehrmann bei Boeing in Seattle, wir kommen sehr schnell ins Gespräch und haben einen sehr unterhaltsamen Abend. Es wird etwas später und heute morgen stehen wir relativ spät auf. Zum Frühstück gehen wir ins Restaurant, das direkt ans Hotel angrenzt. Das Frühstücksbuffet "Roaring Starter" hält was es verspricht. Es gibt Burger zu Kartoffeln und Rührei. Allerdings sind die Burger so scharf, dass ich kräftig mit Kaffee löschen muß.
Wir fahren kurz nach 10.00 Uhr im Küstennebel los und sind ganz schnell im Sonnenschein, nachdem wir nur einige Hundert Meter Richtung Landesinnere gefahren sind. Es geht zunächst durch die Olympic Mountains immer nach Westen, vorbei am wunderschönen "Lake Crescent". Anschließend fahren wir wieder zur Küste hinunter, wo wir dann auch prompt wieder in den Nebel kommen. Wir sind ziemlich enttäuscht, denn heute wollten wir immer an der Küste entlang zum westlichsten Punkt der USA (ohne Hawai und Alaska) fahren und wir hatten uns sehr auf die wunderschöne Strecke gefreut. Stattdessen dicker Nebel!
Wir fahren trotzdem weiter und erreichen den Parkplatz von dem ein Pfad zum Cape Flattery geht - ein sehr schöner Pfad, durch den Küstenregenwald. Am Cape angekommen sind wir trotz Nebel begeistert. Es klart ein wenig auf und wir sehen eine wunderschöne Felsenküste.
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Nach einiger Zeit entdecken wir dann sogar zahlreiche Papageientaucher, die vor den Felsen tauchen und kurze Zeit später schwimmt sogar noch ein Seehund vorbei, der uns einen Moment lang betrachtet und dann wieder in der Tiefe verschwindet. Der Platz ist so faszinierend, dass schnell eine Stunde vergangen ist.
Auf dem Rückweg bekommen wir Hunger und wir entdecken in einem Indianerreservat (Makah Indianer) in Neah Bay eine Alte Hütte aus der es herausqualmt. Auf handgeschriebenen Schildern steht "Smoked Salmon". In det Hütte wird der frische Lachs in einer Ecke geschlachtet, in der anderen über dem Feuer geräuchert. Wir werden eingeladen zu probieren und sind so begeistert, dass wir gleich ein noch warmes Stück kaufen und es noch vor Ort genießen. Super Lecker!
Als wir an der Küste entlang der "Strait of Juan de Fuca" zurück fahren hat es stellenweise aufgeklart und wir bewundern immer wieder das tolle Szenario mit interessant geformten Felsen im Meer vor einsamen, wilden Stränden.
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Eigentlich wollen wir in einem kleinen Restaurant an der Küste nur noch Kaffee trinken, aber an den leckeren Kuchen (Apfel/Zimt und Rhabarber/Himbeere) kommen wir nicht vorbei.
Unser weiterer Weg zum Tagesziel "Lake Quinault" führt auch durch das kleine Städtchen Folks, in dem Buch und Film "Twighlight" spielen. Viele Geschäfte und Restaurants haben die erfolgreiche Geschichte natürlich als Werbidee aufgegegriffen und man findet fast überall Hinweise. Vor dem Tourismusbüro steht sogar ein Nachbau des alten Autos von Bella.
Wir beschließen in den nächsten Tagen zurück zu fahren und eine Twighlight-Führung mitzumachen.
Der weitere Weg geht zum Teil durch den Nationalpark, entlang an wunderschönen, einsamen Sandstränden, die auf der einen Seite vom Pazifik, auf der anderen von alten Zedernwäldern begrenzt sind.
Gegen 19.00 Uhr erreichen wir die Lake Quinault Lodge, unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage.
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In diesem schönen alten Gebäude direkt am See kann man sich bestimmt perfekt erholen. Unser Zimmer ist zwar schon etwas "muffig" aber das Ambiente insgesamt entschädigt dafür. Diesen Blogbeitrag schreibe ich in der Halle der Lodge, wo wir den Abend mit einem Glas Rotwein am offenen Kamin, auf einem bequemen alten Ledersofa, ausklingen lassen.
—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt
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