Unterwegs hören wir Radiowerbung von Fred Meyer, einer Kaufhauskette. Es werden alle Modelle der Levis Jeans für unter 40 Dollar angeboten. Als wir kurz vor Portland zufällig eines der Kaufhäuser sehen, können wir natürlich nicht der Versuchung wiedersehen und fahren von der Autobahn ab ;-)
Unser Hotel, das Jupiter Hotel, finden wir sehr schnell. Es liegt recht günstig östlich der Innenstadt auf der anderen Seite des Willamette Rivers, der durch Portland fliest. Wir werden sehr freundlich begrüßt und toll beraten. Das Hotel macht einen echt "coolen" Eindruck. Die Zimmer sind um einen Innenhof gruppiert, auf dem auch eine Konzertbühne steht. Im Keller des Hotels und im Innenhof sind täglich Konzerte und entspannende Musik ist überall, selbst in der Tiefgarage zu hören. Die Zimmer sind zwechmäßig, aber trendy ausgestattet. Die Türen sind als Tafel innen und außen beschreibbar, auf dem Schreibtisch stehen Lautsprecherboxen zum Anschluß an einen Laptop und der Radiowecker hat einen Verbindungsstecker für iPhone u. Co. Kostenloses W-LAN gibt es, wie in den anderen Hotels, ebenfalls. Hier könnte sich die deutsche Hottelerie eine dicke Scheibe abschneiden. Wenn ich an die horrenden Preise denke, die hierzulande für den Internetzugang der Hotel"gäste" kassiert werden! In den USA gibt es darüber hinaus in fast jedem Cafe oder Kaufhaus kostenloses W-LAN.
Leider müssen wir beim Bezug der Zimmer feststellen, dass unser Reiseveranstalter America Unlimited nur ein relativ kleines Zimmer mit engem Doppelbett für uns gebucht hat, dazu noch im lautesten Bereich, direkt neben der Bühne. Zum Glück spielt die Band am Abend aber im Keller des Hotels. Wir haben kaum Platz unsere Koffer auf den Boden zu legen und fühlen uns sehr beengt. Sehr schade eigentlich, das Hotel bietet auch große Doppelzimmer nach üblichem amerikanischem Standard, die auf der ruhigen Seite gelegen sind. Zu unseren Erlebnissen im Jupiter Hotel aber später noch mehr!
Wir genießen den Tag in Portland, trotz großer Hitze. Portland wird auch Stadt der Brücken genannt, da insgesamt acht Brücken über den Willamette River fliesen.
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Uns gefällt die Stadt sogar besser als Seattle und Vancouver. Sie ist nicht so geschäftsorieniert, relaxter und viel "bunter" was die Menschen und das Straßenleben angeht.
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Hinzu kommt noch, dass die Preise deutlich niedriger als in den anderen Städten, die wir besucht haben, sind. Dies liegt auch an den Steuern. Während im Nachbarstaat Washington zu allen Preisen 12 % sales tax dazu kommen, ist der Einkauf in Orgon komplett steuerfrei!
Total erschöpft kommen wir vom Einkausbummel zurück und gehen zum Abendessen in eine sehr nahe gelegene Brauerei, die Burnside Brewery. Die Speisekarte ist dort sehr ausgefallen und wir versuchen eines der Biere, das auch mit Hafer gebraut wird. Ungewöhnlich aber gar nicht schlecht. Nur die Küche hat wohl einen "Totalausfall" an diesem Abend. Eines unserer Essen ist so daneben gegangen, dass wir es zurückgehen lassen. Die Bedienung, der das sichtlich peinlich ist, entschuldigt sich und holt den Restaurantmanager. Dieser setzt sich zu uns an den Tisch, entschuldigt sich ebenfalls wortreich und bietet an, das wieder gut zu machen. Am Ende müssen wir für Essen und Trinken gar nichts bezahlen. Eine tolle Reaktion (nicht nur wegen der Kosten) - ungeachtet unseres Pechs ist das Restaurant wirklich zu empfehlen. Die Karte ist wirklich außergewöhnlich, interessant und die Biere sind gut.
Was dann beginnt ist beinahe der Horror. Da wir einen sehr frühen Flug am nächsten Tag haben, gehen wir gegen 10 Uhr ins Bett. An Schlafen ist jedoch kaum zu denken! Das Zimmer ist fast unbelüftet und unerträglich heiß. Die altmodische Klimaanlage ist so laut wie ein Fön. Der Innenhof ist zwischenzeitlich zur Partymeile mutiert und bis gegen vier Uhr geht es dort sehr lustig und lautstark zu. Wir haben somit die Wahl in einem heißen Zimmer zu schwitzen und die Unterhaltung aus dem Hof zu "genießen" oder die Klimaanlage anzumachen, die zwar kühlt und den Lärm aus dem Hof übertönt, uns aber ebenfalls kaum schlafen läßt. Wir sind fast froh, als wir nach dieser "Horrornacht" um 5 Uhr aufstehen. Dabei haben wir noch Glück gehabt, das wir nicht schlafen konnten. Der an der Rezeption persönlich bestellte WakeUp-Call blieb vollständig aus. Als wir unser Auto aus der Tiefgarage holen, sitzt noch ein Betrunkener schlummernd auf einem Stuhl im Innenhof. In einem Nachbarzimmer liegt wohl ebenfalls ein "Bewußtloser" im Bett. Dort ist das Fenster nicht verdunkelt, alle Lichter sind an und es laufen zwei (!) Fernsehgeräte. Dessen ungeachtet liegt ein Mensch offensichtlich im "Tiefschlaf" im Bett. Ganz sicherlich ist das Hotel ein super Ort für Partygänger, aber wohl nicht für normale Reisende.
—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt
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